Helgoland

Grün ist das Land,

Rot ist die Kant',

Weiß ist der Strand -

Das sind die Farben von Helgoland...

Helgoland besteht eigentlich aus zwei kleinen Inseln, die 70 Kilometer vom Festland entfernt in der Deutschen Bucht gelegen sind: die Hauptinsel und die unmittelbar benachbarte Badedüne. Ursprünglich war die Badedüne mit der Felseninsel verbunden. Die natürliche Landbrücke zwischen den beiden Inselteilen wurde 1720 durch eine Sturmflut zerstört, so daß Helgoland heute aus besagter Badedüne und der ein Quadratkilometer kleinen Hauptinsel besteht, einer Bundsandsteinscholle mit Steilküste, die sich an der höchsten Stelle 61 Meter über den Meeresspiegel erhebt. Besonders bekannt ist die 'Lange Anna', eine der eigentlichen Steilküste vorgelagerte Felsformation, die der Hauptinsel ihre rote Farbe angedeihen läßt. Dieser Felsen bietet vielen Vögeln Rast- und Brutplätze. Auf der Insel haben sich immerhin 1650 Bewohner niedergelassen - und täglich kommen viele Besucher hinzu, die in den engen Straßen dennoch Platz finden.

Auf Helgoland fahren keine Autos. Dafür gibt es - etwas ungewöhnlich - als öffentliches Verkehrsmittel den Fahrstuhl. Nach Belieben kann man sich hier zwischen den verschiedenen 'Stockwerken' der Insel (Ober-, Mittel- und Unterland) hin- und herkutschieren lassen. Der etwas sportlichere Mensch bevorzugt hierfür die Treppe. Die Anreise erfolgt über die hohe See in Hochseeschiffen - bei dem regen Andrang wird es im kleinen Hafen von Helgoland natürlich sehr schnell sehr eng. Und so werden die Touristen regelmäßig in gebührendem Abstand zur Insel ausgebootet - zu diesem Zweck steht im Inselhafen eigens eine Flotte von weißen Börtebooten parat. Der zollfreie Einkauf auf der Insel Helgoland prägt das Inselbild mit seinen Läden. Sehenswert ist das große Meeresaquarium.

Helgoland liegt zwar weit von der Küste entfernt im Meer, ist aber von den politischen und historischen Ereignissen vergangener Zeiten nicht unberührt geblieben. In beiden Weltkriegen war Helgoland ein wichtiger Stützpunkt der deutschen Marine. In dieser Rolle war die Felseninsel speziell den Briten ein heftiger Dorn im Auge. Sie beschlossen daher, Helgoland von der Landkarte zu eliminieren. 1945 hatten sie durch einen Bombenangriff den damaligen Ort Helgoland zerstört, die Einwohner mussten nach der Kapitulation den Fels verlassen. 1947 folgte dann der nächste große Angriff, bei dem Helgoland in die Luft gesprengt werden sollte. In Bunkern und Stollen wurden Wasserbomben, Torpedoköpfe und Unterwassersprengmittel installiert, insgesamt stolze 6000 Tonnen Munition. Doch als das Ganze am 18. April gezündet wurde, erwies sich die Insel als erstaunlich stabil - lediglich ein Stück der Steilküste im Südwesten brach ab, im Oberland bildete sich ein 62 Meter tiefer Einsturzkrater (das heutige Mittelland). So hat sich der "Rote Felsen im Meer" standhaft seinen Platz inmitten der hohen See behauptet.

Helgoland - meine Insel

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Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Helgoland e.V.

Anreisemöglichkeiten nach Helgoland