Die Halligen

Im nordfriesischen Wattenmeer gibt es heute noch zehn Halligen:

Hooge, Langeness, Oland, Gröde, Hamburger Hallig, Nordstrandischmoor, Habel, Südfall, Süderoog und Norderoog.

Ursprünglich vermutete man, daß die Halligen Reste von Alt-Nordstrand darstellen, welche 1634 bei der "groten Mandränke" weitgehend zerstört und ins Meer abgetragen wurde. Doch heute weiß man, daß nur die Hamburger Hallig und Nordstrandischmoor einst zur Insel Alt-Nordstrand gehörten.

Die Halligen Oland, Langeneß, Hooge, Gröde, Südfall, Habel und Süderoog entstanden im laufe der letzten Jahrhunderte durch Aufschwemmung und Auflandungen der Nordsee, bei der sie langsam in die Höhe wachsen. Aufgrund der Lage dienen die Halligen als Wellenbrecher und sind somit für den Küstenschutz unabdingbar. Sie bieten außerdem vielen Zug- und Brutvögeln Nahrung und ungestörte Rastplätze. Die größeren von ihnen sind durch Sommerdeiche geschützt sind, die nicht eingedeichten werden bei Sturmfluten ganz oder teilweise überschwemmt. Zu ihrem Schutz sind die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der bewohnten Halligen auf Warften gebaut, künstlich aufgeworfenen Siedlungshügeln.

Das Leben der Halligbewohner ist mit dem Leben auf dem Festland vergleichbar, wenn auch etwas beschaulicher. Die Bewohner (ungefähr 330) leben von der Milchviehwirtschaft und vor allem vom Fremdenverkehr. Es gibt Strom- und Trinkwasserleitungen, feste Wege und Straßen und auch Unterrichtsräume für die Kinder, um die Gemeinschaft der Familie so lange wie möglich zu erhalten. Von der Kultur der nordfriesischen Halligen bekommt man einen Eindruck beim Besuch der kleinen Halligmuseen, Kirchen, Kapitänshäuser und Friesenstuben.

Gesetz zur Neufassung des Gesetzes zum Schutze des schleswig-holsteinischen Wattenmeeres (Nationalparkgesetz - NPG)

Entwicklung der Halligen im nordfriesischen Wattenmeer und dortige Lebensbedingungen

Die Halligen - schwindendes Land im Meer

Leben zwischen Land und Meer

Welt der Halligen

Zehn Mini-Inseln trotzen in der Nordsee Wind und Wetter - Berliner Zeitung (11.03.2000)